Internationales Frauenfrühstück

Verein ohne Grenzen lud zum internationalen Frauenfrühstück in die KITA 30-Ruten

rund 15 Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern folgten der Einladung des Verein ohne Grenzen zum internationalen Frauenfrühstück am 10. März in den Kindergarten Dreißigruten.
Viele waren dem Wunsch der Veranstalterinnen gefolgt und brachten Frühstücksleckereien aus ihren Heimatländern mit, die sie der Gruppe vorstellten und damit auch in wenigen Sätzen einen Einblick über ihre Herkunft vermittelten.
Das gemeinsame Frühstück bildete den ersten Höhepunkt des gemeinsamen Vormittags. Gefrühstückt wurde festlich und international von türkischem Baklava über eriträisches und marokkanisches Fladenbrot bis hin zur selbstgemachten Marmelade aus dem heimischen Klein-Gerauer Garten.

Schnell entspannten sich zwischen den Tischnachbarinnen intensive Gespräche und alle Teilnehmerinnen genossen, die von den Initiatorinnen Hanne Körner und Claudia Weller geschaffene persönliche, herzliche Atmosphäre.

Einen zweiten wichtigen Teil des Vormittags bildete die folgende Diskussionsrunde. Nach einer Einführung zur Geschichte, der Entwicklung und dem Anliegen des internationalen Frauentags ging die Runde gemeinsam den Fragen auf die Spur, welchen Stellenwert der internationale Frauentag in den jeweiligen Herkunftsländern besitzt, welche Inhalte an diesem Tag im Vordergrund stehen, welche Notwendigkeit zur Solidarität unter den Frauen unterschiedlicher Herkunft es aktuell in Deutschland und ganz speziell in der Gemeinde Büttelborn gibt und welche Handlungsschwerpunkte daraus für die örtliche Gemeinschaft benannt werden können.

Die Ergebnisse waren teilweise überraschend und machten Mut. In allen Herkunftsländern wird der internationale Frauentag gefeiert und in vielen Ländern gibt es positive Veränderungen in der Aufgaben- und Rollenverteilung zwischen Mann und Frau sowie der Erziehung von Jungen und Mädchen. Mit zunehmender Bildung und Erwerbstätigkeit beanspruchen Frauen Mithilfe der Männer im Haushalt und der Kindererziehung und zunehmende persönliche Freiräume. So ist es zum Beispiel für alle Frauen in der Runde eine Selbstverständlichkeit an Sprachkursen teilzunehmen und die Deutsche Sprache als Schlüsselqualifikation zur Teilhabe und Teilnahme an der Gesellschaft zu erlernen. In Eritrea gibt es seit den 90ziger Jahren sogar eine Verpflichtung der Männer die Frauen im Haushalt und der Kindererziehung zu unterstützen.

Nach zwei Stunden neigte sich ein interessanter Vormittag dem Ende, in dem der Verein ohne Grenzen seinem Ziel Begegnung und Verständigung zwischen Menschen und Kultur zu initiieren einmal mehr ein Stück näher gekommen ist.
Man sah lächelnde und zufriedene Gesichter und war sich einige, dass das internationale Frauenfrühstück wiederholt werden sollte.

10.03.2012

Vielen Dank für die Bilder an Frau Claudia Weller.

Diese Bilder entstanden anläßlich des Termins Internationales Frauen-Forum & Frühstück.